Neugeborenen Hörscreening

HNO-Heilkunde

Das Neugeborenen Hörscreening ist ein medizinisches Verfahren, das kurz nach der Geburt durchgeführt wird, um frühzeitig Hörprobleme bei Neugeborenen zu erkennen. Das Ziel dieses Screenings besteht darin, eine mögliche Schwerhörigkeit oder Taubheit so früh wie möglich zu identifizieren, um eine rechtzeitige Intervention und Behandlung zu ermöglichen. Das Neugeborenen Hörscreening sollte gemäß Mutter-Kind-Pass in den ersten Wochen nach der Geburt erfolgen.

Wie erfolgt das Neugeborenen Hörscreening?

Das Hörscreening bei Neugeborenen ist wichtig um frühzeitig Hörstörungen festzustellen und eine rasche Behandlung einzuleiten.

Das Screening-Verfahren beinhaltet in der Regel zwei Hauptmethoden:

  1. Otoakustische Emissionen (OAE): Bei dieser Methode werden winzige Schallsignale in das Ohr des Neugeborenen gesendet. Wenn das Innenohr normal funktioniert, wird es auf diese Signale reagieren, indem es ebenfalls schwache Schallsignale erzeugt, die als otoakustische Emissionen bezeichnet werden. Diese Emissionen können mit einem empfindlichen Messgerät aufgezeichnet werden. Fehlende oder abnormale Emissionen können auf eine Hörproblematik hinweisen. Die Otoakustischen Emissionen können bei uns im Zentrum gemessen werden. Erst nach drei negativen Testversuchen wird gemäß Leitlinie zum Verfahren der automatischen Hirnstammaudiometrie verwiesen.

  2. Automatische Hirnstammaudiometrie (ABR): Diese Methode misst die Reaktionen des Gehirns auf akustische Signale. Kleine Elektroden werden auf die Kopfhaut des Neugeborenen platziert, um die elektrischen Aktivitäten im Zusammenhang mit der Hörverarbeitung zu erfassen. Ähnlich wie bei den OAEs werden abnormal veränderte Reaktionen auf akustische Signale als Hinweis auf Hörprobleme interpretiert. Die ABR kann nur in einer HNO-Klinik angeboten werden, da dafür ein Schlafmedikament gegeben werden muss, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Bei Bedarf überweisen unsere Ärzt:innen an ein spezialisiertes Zentrum.

Das Neugeborenen-Hörscreening ist wichtig, da früh erkannte Hörprobleme besser behandelt werden können. Ein frühes Eingreifen kann die sprachliche und kognitive Entwicklung des Kindes unterstützen und ihm eine bessere Chance auf eine normale Kommunikationsfähigkeit bieten.

Welche Behandlung gibt es für Kinder mit Hörstörung?

Je nach Schweregrad der Hörstörung gibt es unterschiedliche Behandlungsstrategien.

Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten für Kinder mit Hörstörungen, abhängig von der Art und dem Grad der Hörbeeinträchtigung. Die individuellen Bedürfnisse des Kindes, seine Entwicklung und seine persönlichen Umstände sollten bei der Auswahl der geeigneten Behandlung berücksichtigt werden. Hier sind einige gängige Behandlungsoptionen:

  1. Hörgeräte: Hörgeräte sind elektronische Geräte, die den Schall verstärken, um das Hörvermögen zu verbessern. Sie sind in verschiedenen Größen und Stilen erhältlich und können für Kinder mit milden bis moderaten Hörverlusten wirksam sein. Moderne Hörgeräte bieten oft fortschrittliche Funktionen zur Geräuschunterdrückung und Anpassung an unterschiedliche Hörumgebungen.

  2. Cochlea-Implantate: Cochlea-Implantate sind komplexe elektronische Geräte, die chirurgisch im Innenohr platziert werden. Sie sind eine Option für Kinder mit schwerem bis tiefem Hörverlust, bei denen herkömmliche Hörgeräte möglicherweise nicht ausreichend wirksam sind. Cochlea-Implantate wandeln Schallsignale in elektrische Impulse um, die direkt an den Hörnerv übertragen werden.

  3. Frühförderung und Sprachtherapie: Frühförderung und gezielte Sprachtherapie sind entscheidend, um die Kommunikations- und Sprachentwicklung von Kindern mit Hörstörungen zu unterstützen. Diese Programme helfen den Kindern, Sprache und Kommunikationsfähigkeiten zu erwerben und zu entwickeln, um besser in sozialen Interaktionen und schulischen Umgebungen zurechtzukommen.

  4. Gebärdensprache: Für Kinder, bei denen eine ausreichende Hörverbesserung nicht erreicht werden kann, kann die Gebärdensprache eine wichtige Kommunikationsmethode sein. Die frühzeitige Einführung von Gebärdensprache ermöglicht es dem Kind, sich effektiv auszudrücken und mit anderen zu interagieren.

  5. Auditives Training: Auditives Training zielt darauf ab, die Fähigkeit des Kindes zu verbessern, Klänge zu erkennen, zu identifizieren und zu interpretieren. Diese Übungen können das Hörvermögen stärken und die Fähigkeit des Kindes, in geräuschvollen Umgebungen zu hören, verbessern.

  6. Psychosoziale Unterstützung: Kinder mit Hörstörungen und ihre Familien können von psychosozialer Unterstützung profitieren, um mit den emotionalen und praktischen Herausforderungen der Hörbeeinträchtigung umzugehen. Beratung und Gruppenunterstützung können hilfreich sein.

Es ist wichtig, frühzeitig mit der geeigneten Behandlung zu beginnen, um die bestmögliche Entwicklung und Lebensqualität des Kindes sicherzustellen.

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Häufig gestellte Fragen

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Hier finden Sie einige der Dienstleistungen, die unsere HNO-Ärzt:innen im HNO Wien Ärztezentrum anbieten:

  • Diagnose und Behandlung von Ohrproblemen wie Hörverlust, Ohrentzündungen und Gleichgewichtsstörungen
  • Behandlung von Nasennebenhöhlen– und Allergieproblemen, einschließlich chronischer Sinusitis und Nasenpolypen
  • Durchführung von Operationen zur Entfernung von Mandeln oder Korrektur einer verkrümmten Nasenscheidewand
  • Behandlung von Stimmstörungen, einschließlich Heiserkeit
  • Diagnose und Behandlung von schlafbezogenen Problemen wie Schlafapnoe

Nein, alle Ärzt:innen sind Wahlärzt:innen und Privatärzt:innen. Die Leisteungen müssen vor Ort bar oder mit Karte bezahlt werden.

Wahlärzt:innen sind freiberuflich tätige Ärzt:innen ohne Kassenvertrag. Sie sind somit nicht an die Tarife der Krankenversicherungsträger gebunden und können die Höhe ihrer Honorare für die Leistungen frei bestimmen. Als Privatpatient:in müssen Sie daher keine E-Card vorweisen, sondern zahlen die Behandlung zunächst selbst. Danach können Sie bei Krankenkasse einen Antrag auf Kostenerstattung stellen. Für die Kassen ÖGK und SVS können wir die Direkteinreichung anbieten.

Die Kosten für eine HNO-Behandlung können je nach Art der erforderlichen Behandlung und von Ärztin zu Arzt variieren. In der Regel kostet eine allgemeine HNO-Abklärung zwischen 140 bis 200 €. Wenn Sie einen konkreten Kostenvoranschlag benötigen kontaktieren Sie uns bitte vorab!

Auf den jeweiligen Detailseiten unserer HNO-Ärzt:innen finden Sie konkrete Angaben zu deren Leistungen und Preisen.

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